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Archives : Vue de Francophonie

Printemps 2024

 

 

Victor Saudan : Le cycle du Rosenberg.

« Topoèmes »

En français et alémanique

(*)

 

Photos de l’auteur

 

 

1_ La chambre aux vents

Venu avec le vent

je m’installe sur un vieil escalier en pierre

face à la chambre au vent

nichée dans une cour

autrefois pavée ?

habitée de rosiers sauvages

peau douce et fragile du bois teint en blanc

jadis

couleur d’hellébore fané

l’ancien jardin clôturé

devenu un dépôt de tuiles

de toits effondrés

façade en bois

percée d’ouvertures minuscules

portes du vent, du soleil et des étoiles

carrées, diamants, pointes de lance

épée blanche du temps perdu

clé en or pour entrer dans l’infini.

 

Windzimmer

Cho mit em wind

hock ig mi ane vors zimmer vom wind

uf ere stäge us altem stei

zarti verletzlichi hut vom gwysgete holz

lang ischs här

farb vor verwälkte niesswurz

ygnischted imene hof

dozmol mit bsetzistei?

bewohnt vo hagebuttestrüch

dr alti garte im haag

zum dachziegellager gworde

ziegel vo ygstürzte Dächer

fassade us holz

glöcheret mit winzige muschter

ygang vom wind, vor sunne und de stärne

viereggli, diamante, speerspitze

wysses schwärt us verlorener zyt

goldschlüssel für d’unändlichkeit.

 

 

2_ Au coin des boulangers

Comme sorti d’un livre de contes de fées

ces maisons à colombage brun rouge noir

au bord de la rivière

le merle qui chante si beau

la fontaine qui murmure

devant chaque maison une auto

c’est ici aussi que se tient fièrement

la dernière maison à crépi

témoin des temps passés

dans ce coin ils ont pétri leur pain

les boulangers d’Allschwil

l’odeur de brioche fraîche occupe tout l’espace

idylle énigmatique mélange d’ancien et de neuf

venu d’ailleurs et du cru

vrai et faux

un bon mélange pour vivre

pour rêver

pour se révolter de manière constructive.

 

Beggenegge

Grad wie us emene alte märlibuech

die riegelhüser am bach

riegel brun rot schwarz

und d’amsel singt so schön

dr brunne ruscht

vor jedem huus es auto

stolz stoht do au

s’letzschte huus mit verputz

züüge us vergangener zyt

i däm egge hei si bachet

d’begge vo allschwil

dr duft vo früsche wegge isch überall

rätselhafti idylle e gmisch us alt und neu

frömd und hiesig

ächt und falsch

e gueti mischig zum läbe

zum träume

zum konstruktiv widerstand leischte.

 

 

3_Petit Pont

L’ail des ours embaume le vallon

traversé par la lumière vibrante du soir

bonheur éphémère des boutons d’or

dernières fleurs de prunelliers

tombant en flocons

sur la neige fanée d’avril

on a planté des tiges de saules

juste en dessous du petit pont

le long de la rivière

partout du vieux bois

des branches mortes

pour accueillir les insectes

de plus en plus fort le chant des oiseaux

merle rouge-gorge fauvette à tête noire

une femme avec chien passe et repasse faisant demi-tour

sentier charmant du sous-bois

tu menais jadis vers la Judegass

le chemin que les juifs devaient prendre pour rentrer chez eux.

 

Brüggli  

Me schmöckt dr bärlauch im ganze däli

durchfluetet vom obeliecht-schimmer

churzes glück vo de ankeblueme

letschti schwarzdornblüete

kcheie wie flocke z’dürabb

uf e wälke aprilschnee

me het wyderuete g’schteckt

grad underem brüggli

em bächli entlang

überall alts holz

toti escht

en yladig a’d insekte

immer sterker dr g’sang vo de vögel

amsle rootbrüschtli graasmüggeli

e frau mit hung goht hi und zrugg si macht dr cheer

härzigs wägli im unterholz

hesch g’füert albys zur Judegass

dr wäg wo d’Jude hei müesse näh zum heigoo.

 

 

4_ Ruelle des Juifs

Femmes hommes enfants

chaque jour ils passent près de ce pré

endormis le matin épuisés le soir

longue journée de travail passée à Bâle

où l’on avait besoin d’eux

mais chaque soir c’est hors de la ville !

à pied le chemin est long pour rentrer en Alsace

l’été sous le soleil

l’hiver sous la neige

je regarde le pré la colline la route

aucune trace de ces soucis de cette souffrance

un quartier résidentiel accueille désormais les passants

reste un champs labouré avec haie avec arbres

l’urbanisation a pris le dessus

et de nouveaux immeubles d’habitation sortent de la terre

hébétés leurs habitants regardent

juifs ? ruelle ?

pourquoi ce nom ?

 

Judegässli

Fraue manne chinder

jede tag sin si verby cho bi däm fäld

verschloofe em morge todmüed am obe

gschaft hei si dr tag lang in Basel

dört het me sy bruucht

aber am obe denn heisst’s uuse vor’s door !

wyt isch dr wääg z’fuess zrugg ins Elsass

im summer wenn d’sunne schynt

im winter im schnee

i lueg uf das fäld uf dä hügel die stroos

kei spur me vo dene sorge däm lyde

es wohnquartier empfoht jetzt d’passante

no hets en acker mit hecke und böim

doch d’verstädterig nimmt meh und meh zue

und neuyi wohnblöck wachse n-us-em bode

ganz verdutzt luege d’ bewohner

Jude ? Gässli ?

Wohär dä name wohl chunt?

 

 

5_La frontière

La peau de mes bras chauffée par le soleil

j’arrive sur le haut de la butte

la frontière est là

passage, rencontre et rupture

le clôturé, l’enfermé, le structuré par-ci

l’horizon infini dans la brume du matin par-là

devant moi collines, plaines, montagnes, forêts

derrière moi en ligne bien droite

le front des résidences suisses qui regardent – dirait-on – la mer

certains jardins suisses continuent sur territoire français

malgré la borne en granit des Alpes

qui impose le contraire

côté suisse un petit panneau signale un passage privé

côté français le premier panneau d’interdiction est écrit

dans la langue du voisin

le goudron s’arrête net

joliment décoré par un ourlet de pavés

un sentier d’herbes et de cailloux prend son relais.

 

A d’r Gränze

D’hut vo mine arme isch heiss vor sunne

Ig chume uf d’höchi vom höcker

do isch d’gränze

durchgang, begägnig und bruchstell

s’ygränzte, s’absperrte, s’greglete do

dr unändlich horizont im morgedunscht dört

vor mir hügel, ebene, bärge, wälder

hinter mir uf ere grade linie

d’schwyzer hüserfront mit Blick – so chunt’s eim vor – uf’s meer

einzelni schwyzergärte göh no wyter uf französischem bodde

trotz em gränzstei us alpegranit

wo’s gägedeil verordnet

uf dr schwyzer syte zeigt es chlys schildli ä privatb’sitz a

uf dr französische syte isch’s erschte verbotsschild verfasst

in d’r sprooch vom nachbur

uf ei schlag isch dr teer z’änd

hübsch g’schmückt mit ere bordüre us bsetzi

es graas- und steiwägli übernimmt vo do a d’leitig.

 

Une image contenant art, peinture, mur, intérieur

Description générée automatiquement

 

6_ Cerisaie

Des fleurs blanches me neigent sur la main

vieille cerisaie verger ombragé

large vue sur le pays

les tours de Bâle poussent comme déchaînées

en bas dans la plaine ça brille

blanc noir et gris

de temps à autre ça brâme dans le ciel

avion après avion

sur le chemin vers le vaste monde

sous la protection du sureau

un vieux banc en bois

comme une douce voix qui m’est chère :

« Il m’arrive parfois de me dire :

Au pays, maintenant, comme tout doit fleurir !

Les arbres en fleurs, les fleurs des jardins,

Le village se voit à peine.

Ah ! juste ciel !

Le village se voit à peine. (…) »

(Citation de Nathan Katz, traduit par Yolande Siebert)

 

Chirsireihe

S’schneit mer wysi blüete über d’hand

alte chirsihain schattigi hoschtet

wyti sicht über’s land

d’ türm vo Basel wachse wie wild

d’unde in dr ebeni schimmerets

wyss schwarz und grau

immer wider röhrt’s am himmel

flüger um flüger

ufem wäg in die wyt wält

im schutz vom holunderbusch

es alts holzbänkli

wie ne lysligi liebi stimm :

« un mankmol danki : oh wie müess

doch heim jetz alles im Bliehje steh !

vor lüter Blüescht un Maie jetzt

isch küm meh s’Därfle z’seh. –

Dü liebi Zit !

Isch küm jetz ‘s Därfle z’seh. »

 (Zitat von Nathan Katz)

 

7_Entre les noyers

Vent doux traverse les champs nus

labourés et engraissés

par deux tracteurs

îlots d’arbres et d’arbustes

pour traverser le pré

sur l’ancien chemin des morts

parcours obligatoire des cercueils juifs

de toute la région

vers le seul lieu pour les accueillir

au croisement des chemins entre deux grands noyers

mon regard relie soudain

ce qui essentiellement crée ce pays

le ballon de l’est

le ballon de l’ouest

le ballon du sud

triangle immémoriel

à ses pieds le serpent d’argent

traverse la vaste plaine.

 

Zwüsche de Nussböim

Mild goht dr wind übere brache acker

b’stellt und düngt

vo zwee traktoore

baum- und struuchinsle

hälfe bim überechoo übers fäld

uf em ehemalige tootewägli

obligatorischi rute für die jüdische särg

us dr ganze gägend

hi zum einzige ort wo se ufnimmt

uf dr wägchrüzig zwüsche zwee grosse nussböim

bringt my blick ufsmool zäme

was das land do erschafft

dr Blaue im oschte

dr Blaue im weschte

dr Blaue im süde

dreyegg us undänkbarer zyt

a sym fuess d’silberschlange

wo durchs flache land fliesst.

 

 

8_ Entre blokhaus et aéroport

Les corneilles crient de toutes parts

le soleil tape

aucun arbre aucun buisson pour donner de l’ombre

la guerre est un état

ses traces

des trous dans l’espace

deux blockhaus couverts de végétal

assis comme des crapauds guettent

pleins de dévotion la frontière

orange et blanc sont bon nombre d’avions au ciel

vers quelle destination pourraient-ils bien aller

en temps de guerre

en bas sur les pistes

bon nombre attendent le feu vert

pour partir

derrière tout cela dans la profondeur

l’immensité des forêts du Rhin

jusqu’au pied de l’Isteiner Chlotz.

 

Zwüsche bunker und flugplatz

D’chräjie chrächze vo überall här

d’sunne brönnt zünftig

kei baum kei struuch wo schatte chönnt gäh

chrieg isch ä zuestand

syni spuure

löcher im ruum

zwee überwachseni bunker

hocke wie chrotte und glotze

voll andacht zur gränze

orangsch und wyss sind vili vo de flüger am himmel

wo die wohl alli hi göh

derby isch doch chrieg

dunde uf dr pischte

wartet no mänge ufs grüen liecht

zum starte

derhinter aber in dr tiefi

d’rhyauewälder riesig

bis hi zum Ysteiner Chlotz.

 

 

9_Le chemin creux

Petite forêt accueillante

fraîcheur, verdure, chant des oiseaux

à quelques pas seulement des cultures de maïs

chemin creux

qui sent le lierre

la menthe sauvage

branche morte mon siège et ma balançoire

devenir bosquet

chemin creux maison dans le paysage

couloir de fuite un abri une protection

particularité sundgovienne

tant d’attaques tant de guerres

rien à craindre sauf d’être l’Autre

courir vers le village

la synagogue

espace d’échange entre vie horizontale et vie verticale

entre chemin, pré et forêt

l’ortie sa reine.

 

I d’r Hoole Gass

Gaschtfründlichs wäldliA

früschi, grüeni, vogelgsang

es paar schritt nume vom maisfeld

hohli gass

s’schmöckt nach efeu

nach wilder münze

tote –n- ascht my sitz und mys gygampfi

zum wäldli wärde

hohli gass huus in dr landschaft

fluchtwäg obdach schutzruum

sundgauer eigenart

so vieli agriff so vieli chrieg

nüt z’befürchte usser dr Anderi z’y

ins dörfli rönne

d’synagoge

ort für uustusch zwüsche wogrächtem und sänkrächtem läbe

zwüsche wäg, fäld und wald

d’brönnessle syni königin.

 

 

10_ Près de la scierie

Assis au milieu du taillis

sur le tronc d’un

sureau coupé

autour de moi étalées

les restes d’une ancienne scierie

lieu de vie désormais d’un troupeau de chèvres

des poteaux d’acier rouillés

portent toujours une vieille grue

à transporter des arbres entiers

le regard passe d’un toit à l’autre

scierie, synagogue, château

de très loin Oetlingen salue du bord de la Forêt-Noire

au milieu du tableau

se dresse une maison à toit plat

blanche et en grise avec beaucoup de ferraille trouée

mes yeux se ferment

il me vient à l’idée

le cuirassé Potemkine.

 

Bir Säägi

Mitte im ghölz sitz Ig

uf em strunk vo n’em

umg’saagte holderbaum

rings um my ume ligge

d’räste vo nere alte säägi

heimet jetz vo nes paar geissli

rostigi staalpfyler

träge no immer ä lastkraan

zum verlaade vo ganze böim

dr blick goht wyt vo dach zu dach

sägi, synagoge und schloss

i dr färni grüesst Ötlige vom Schwarzwaldrand

i dr mitti vom bild

stoht es huus mit enem flachdach

wyss und grau mit viel glöcheretem bläch

Ig schliesse d’auge

und dänk an

Panzerchrüzer Potjemkin

 

 

11_Ancienne synagogue

Fenêtre murée à droite du portail

une branche du pêcher en fleurs caresse

les briques d’argile séchée

briques ocres et gré rose

pierre des cathédrales du Dreyland

mirage de Marrakech

le parvis de la synagogue au soleil du soir

parle du chemin vers le sud

vers les côtes méditérranéennes

magnifique portail pur Biedermeyer

apporte une note plus germanique

à l’ensemble du lieu

spirale dorée

ornement leitmotiv de l’infini

au delà du temps et de l’espace

au-dessus de moi un immense bruit

deux milans s’attaquent s’accrochent

se lâchent et s’envolent.

 

Alti Synagoge

Zueg’muurets fänschter rächts vod’r pforte

ä blüiende pfirsichzweig streichlet

die drocknete lehmziegel

ockerziegel und rote sandstei

stei vo de münschter im dreyland

en ahnig vo Marrakech

dr vorplatz vo dr synagoge im oobeliecht

verzellt vom wäg in süde

dr küschte vom mittelmeer zue

wunderschöni pforte i reinem biedermeierstil

bringt e germanischeri note

ins spiel

guldigi spirale

leitmotiv vo dr unändlichkeit

jensyts vo zyt und vo ruum

über mir e furchtbare lärm

zwee milan gryfe sich aa und düei enander packe

denn löse si sech und flüüge dervoo.

 

 

© Victor Saudan

 

 

 

(*)

Vivre le paysage à travers l’écriture : émergence d’une topoésie (topos+poésie) locale, éphémère et biodégradable in situ

 

Dans un paysage qui me parle je choisi une dizaine de lieux; je m’y installe pendant quelques jours… j’observe, j’écoute, j’écris… c’est ainsi que naissent ce que j’appelle des « cycles topoétiques » – jusqu’à présent j’ai réalisé trois cycles en région frontalière et  bilingue – l’écriture est bilingue voir trilingue aussi: français – alémanique – allemand… Ces cycles sont ensuite retravaillés et finalement créés sur place dans le cadre de promenades poético-musicales : je récite les poèmes aux lieux de leur création, accompagné par Philippe Koerper, un compositeur-saxophoniste alsacien. L’effet sur le public qui nous accompagne est souvent extraordinaire… D’un coup on sort du paradigme de la domination pour entrer dans celui de l’appartenance à la Nature. À partir de ces expériences, j’ai développé une TOPOESIE (topos + poésie) et une TOPOETIQUE (topos et poétique) – une écriture plus théorique sur les liens entre écriture/sensation et paysage/nature m’inspirant de la proménadologie de Lucius Burckhardt, de l’esthétique écologique de la nature de Gernot Böhme, de la géopoétique de Kenneth White et de la pensée-paysage de Michel Collot…

Ci-dessus mon premier cycle ainsi réalisé, Le cycle du Rosenberg. Il s’agit d’un périple qui suit le chemin que les Juifs étaient obligés de prendre pour rentrer le soir, de Bâle où ils travaillaient (mais n’avaient pas le droit d’habiter…), chez eux, à Hégenheim en Alsace (à 5 km de Bâle). Le chemin passait par le village de Allschwil du côté suisse, traversait le Rosenberg, une colline idyllique qui domine la plaine du Rhin, pour arriver à Hégenheim où se trouvait aussi la plus grande synagogue et le plus grand cimetière juif de la région… 

Une autre piste s’est ouverte à moi quand j’ai commencé à créer à partir des poèmes écrits d’un cycle, des mo(t)èmes, c’est-à-dire des poèmes d’un seul mot modifié légèrement au niveau du signifiant que je brode ensuite avec du fil naturel sur du tissu de chanvre et que j’installe ensuite dans le paysage pour toujours… début d’une topoésie locale, éphémère et biodégradable.

© Victor Saudan

 

 

Le poète suisse Victor Saudan a honoré à plusieurs reprise cette même rubrique (mars-avril 2020, novembre-décembre 2020, janvier-février 2021, janvier-février 2022, mars-avril 2023), et nous avons recensé deux de ses recueils (Les intervalles, mai-juin 2021, et Lieux-dits, septembre-octobre 2022). (D.S.)

 

 

Victor Saudan

Francopolis, Printemps 2024

Recherche Dana Shishmanian

 

 

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Créé le 1 mars 2002